Bulletin Nr. 21; Januar 1998

Inhaltsverzeichnis


Frauen in Ausschaffungshaft im Flughafengefängnis
Seit einem Jahr gibt es im Ausschaffungsgefängnis am Flughafen Kloten eine Frauenabteilung. Zu den Haftbedingungen und der spezifischen Situation von Frauen in Ausschaffungshaft dokumentieren wir Aussagen von gefangenen Frauen, die augenauf besucht hat.


Ausschaffungsgefangene als Geiseln


44 Tage Hungerstreik


Wenn die rechte Hand nicht wissen will, was die linke gerade tut


Die «politische Sensibilität» der Stadtpolizei Zürich (eine Fortsetzungsgeschichte)


Wie Polizei und Asylorganisation gemeinsam Sozialfälle schaffen
M. hat eine Aufenthaltsbewilligung («F»: vorläufig aufgenommen) und eine Stelle. Alles in Butter also? Wenn da nur nicht Polizei, Asylorganisation (AO) und das BFF wären...


VelofahrerInnen als LückenbüsserInnen
Gemeinsame Sache machen mit Skinheads oder sie ignorieren, dafür umso heftiger VerlofahrerInnen kontrollieren und verfolgen: Viele PolizistInnen nutzen den Freipass, den ihnen die neue Bussenverordnung ab dem 1.10.96 gibt, um die schlimmsten aller VerkehrssünderInnen konsequent zu verfolgen: die FahrradfahrerInnen. Die massive Polizeipräsenz in Zürich hat zur Folge, dass unterbeschäftigte oder frustrierte Beamte sich daran aufbauen können, möglichst viele Bussen zu verteilen. Besonders eifrige starten gar zu Verfolgungsrennen mit ihren Streifen- oder Kastenwagen – mit heulendem Martinshorn – wenn der/die zu Büssende nicht gleich eilfertig vom Rad springt. Alltäglich sind Polizeigruppen, die hinter Hausecken, Gebüschen oder Pissoirs warten, in Funkverbindung mit weiter vorne postierten Beamten, welche FahrradfahrerInnen melden, die die Verkehrsregeln missachten. Die Folge sind auf die Strasse hechtende BeamtInnen. Trotzdem ist die Fangquote bescheiden, sind doch Velos um einiges wendiger. Das bekommen vor allem diejenigen zu spüren, welche nicht wegkommen – an ihnen rächen sich die zuvor gedemütigten Beamten mit einer intensiven Auslegung des Bussen-Kodex. Es ist wohl kein Zufall, dass die derbsten Berichte ausgerechnet aus den ruhigeren Kreisen 7 (Zürichberg) und 8 (Seefeld) kommen. Schliesslich wollen sich diese Beamten auch austoben, an der Action teilhaben – selbst wenn es sich beim Gegenüber nur um FahrradfahrerInnen handelt.

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