Kein Blut für Oel! | |
Demonstration gegen US-Kriegstreiberei
Basel, 7.12.2002 |
plakat |
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Gut 1000 Personen (die Polizei reportierte unter Anwendung des üblichen Verniedlichungsfaktors "ca. 500") hatten sich im Elisabethenpark besammelt, welcher schon vor Demobeginn durch ein Grossaufgebot von Polizeigrenadieren in Vollmontur, ausgerüstet mit Videokameras, Tränengaswerfern und Gummigeschoss-, sowie TG-Petarden-bestückten Karabinern, umstellt wurde. Im eingekesselten Park war von SchülerInnen bis zu RentnerInnen alles anzutreffen, verschiedene Gruppierungen nutzten die Gelegenheit, um für kommende Anlässe zu mobilisieren (WEF, Knast-Demo in Zürich usw.).
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In Basel herrscht seit einigen Jahren in der Vor-Weihnachtszeit faktisch ein Demo-Verbot,- speziell für die Innnenstadt. Dass es trotz der massiven - nicht eben deeskalierend wirkenden Grenadierpräsenz nicht zu Ausschreitungen kam, ist einerseits den DemospeakerInnen zu verdanken, welche wiederholt dazu aufriefen, sich nicht durch die polizeiliche Kriegsmontur provozieren zu lassen, andererseits aber auch den verantwortlichen Polizei-Einsatzleitern vor Ort, welche genügend Vernunft besassen, die (unbewilligte) Demo passieren zu lassen und im Vorweihnachtsgetümmel weder Tränengas noch Gummigeschosse einzusetzen. (man erinnerte sich offenbar noch der negativen Schlagzeilen vom Dezember 1988, als die Polizei mit Tränengas gegen eine an sich harmlose - ebenfalls am Jahrestag der UNO-Menschenrechts-Konvention durchgeführte - Palästina-Demo vorging und dabei hunderte von Geschenke Postenden zum Heulen brachte). |
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Wie sehr die Polizeiführung jedoch ihre Feindbilder in die an sich friedliche Demo projezierte, spiegelte sich in der (relativ ausführlichen) Medienberichterstattung wider: |
Da war von einer ganzen Reihe von "Sachbeschädigungen" die Rede. Wenn man vom Farbbeutelwurf eines Spontis gegen eine Bankenfassade, vom Verbrennen einer mitgeschleppten Bush-Puppe auf dem Marktplatz, vom vereinzelten Knallen einiger 1.August-Restbestände und vom Klirren einer Scheibe am Claraplatz absieht, verlief die Demo friedlicher als manch andere Veranstaltung mit 1000 Personen,- insbesonders wenn man bedenkt, dass sie angeblich "vom schwarzen Block geleitet" worden sein soll.
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Da war von mehrheitlich erzürnten und konsternierten PassantInnen die Rede, die bz-Berichterstatttung legte dem Volksmund Bezeichnungen wie "Saubannerzug" und "Deppen" in den Mund (ob sich da der Reporter wohl an einen SVP-Stammtisch verirrt hatte?).
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