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Zum Tod des Asylbewerbers Samson Chukwu in der Ausschaffungshaft Medieninformation
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Pressemitteilung Samson Chukwu: augenauf verlangt Stopp von Zwangsausschaffungen Mit Empörung hat die Menschenrechtsguppe augenauf vom Tod des Ausschaffungsgefangenen Samson Chukwu im Wallis Kenntnis genommen. Ohne dem Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung vorgreifen zu wollen, kann heute schon festgehalten werden: Samson Chukwu starb, weil die Behörden von Bund und Kantonen sich auch zwei Jahre nach der Tötung von Khaled Abuzarifa weigern, die mörderischen Ausschaffungsmethoden zu überprüfen. Zum Sachverhalt |
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Am Morgen des 1. Mai um 2 Uhr stürmten zwei Beamte der "unité spéciale
d'intervention" - für Antiterroreinsätze geschulte Beamte der Walliser
Kantonspolizei - die Zelle des schlafenden Ausschaffungsgefangenen Samson
Chukwu. Gemäss Aussagen der Beamten wurde das Opfer auf den Boden gedrückt.
Man drehte ihm die Arme auf den Rücken und legte ihm Handschellen an. Es ist
anzunehmen, dass Samson Chukwu zu diesem Zeitpunkt bäuchlings auf der
Pritsche oder am Boden lag. Eine Stunde später, um 3 Uhr, stellte ein Arzt
den Tod von Samson Chukwu fest.
Zur "Positional Asphyxia" |
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Aus der Literatur ist bekannt, dass es bei Verhaftungen und der
Überwältigung von Personen durch die Polizei immer wiederholt zu Todesfällen
kommen kann, wenn die körperlich und physisch stark erregten Personen in
Bauchlage mit hinter dem Rücken gefesselten Armen festgehalten werden.
Dieser Tod ist in Polizei- und Ärztekreisen unter dem Titel "positional
asphyxia" oder "Plötzlicher Gewahrsamstod" bekannt. Im Zusammenhang mit dem
Tod von Khaled Abuzarifa wurde dieses Problem öffentlich diskutiert. Der
Autopsiebericht von Professor Bär hält fest, dass beim Tod von Khaled
Abuzarifa wegen der bei ihm angewandten Fesselung "auch Phänomene wie sie
bei der sog. 'positional asphyxia' beschrieben werden, mitgespielt haben". Unsere Fragen |
Aus dem Gesagten drängen sich Fragen auf:
Wir stellen fest |
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Samson Chukwu würde noch leben, wenn die Behörden nicht versucht hätten, ihn
mit aller Gewalt nach Lagos auszuschaffen. Samson Chukwu würde noch leben,
wenn die Behörden nach dem Tod von Khaled Abuzarifa am 3. März 1999 ihre
Verantwortung anerkannt und Konsequenzen gezogen hätten. Zürich, 9. Mai 2001 |
weitere Materialien zu Samson Chukwu
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