Tag der geschlossenen Tür beim Bundesamt für Flüchtlingswesen Am 5. Mai veranstaltete das Bundesamt für Flüchtlingswesen (BFF) in Bern-Wabern einen «Tag der offenen Tür», der sich innerhalb von kürzester Zeit in einen Tag der geschlossenen Tür verwandelte. Rund 50 Menschenrechts-AktivistInnen wollten teilnehmen, wurden aber nicht eingelassen. Mit einem Theater sollte den BesucherInnen vorgeführt werden, wie eine Level-3-Ausschaffung abläuft und wie dabei die Auszuschaffenden verpackt und verschnürt werden. Die Aktion stand für den Protest gegen die Tötung von Samson Chukwu durch Walliser Polizisten. Das BFF seinererseits bot dem Publikum einen Parcours an mit verschiedenen Posten, die den Ablauf eines Asylverfahrens darstellen sollten und Titel wie «das unbekannte Herkunftsland» oder «unfreiwillige Rückkehr» trugen. Die AktivistInnen wurden durch Bewachungspersonal der Securitas sowie durch interne Sicherheitsleute am Eintritt ins BFF gehindert. So entschied sich die Gruppe, vor dem Gebäude zu protestieren. Es wurden Transparente aufgehängt und Flugblätter verteilt. Die offene Tür geschlossen hat das BFF selbst, indem niemand mehr eingelassen wurde, weil das Sicherheitspersonal nicht mehr habe unterscheiden können, wer DemonstrantIn und wer BesucherIn war. Um 14 Uhr machten die AktivistInnen das Angebot, abzuziehen, wenn ihre Flugblätter mit den Forderungen sowie Fotografien von Samson Chukwu an der Innenseite des Haupteingangs angebracht würden. Das BFF ging auf diesen Vorschlag ein. |
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