Lasst uns zusammen trauern um Oleg, der sich am Montagmorgen in Ausschaffungshaft das Leben genommen hat:
Freitag, 16. November 2012, Besammlung 17.00 beim Bürkliplatz. 17.45 bewilligter Spaziergang durch die Innenstadt bis zum Platzspitz. Bringt Kerzen und Fackeln mit.
Oleg, 28 Jahre alt, hat wegen Diskriminierung und staatlicher Repression aufgrund seiner Homosexualität in der Schweiz um Asyl ersucht. Der Asylantrag wurde abgelehnt und Oleg in Ausschaffungshaft gebracht. Die Zwangsausschaffung scheiterte an nicht ratifizierten Verträgen mit Russland. Paradoxerweise wurde Oleg auch an der freiwilligen Ausreise gehindert, da es ihm in Ausschaffungshaft unmöglich war, einen Pass zu besorgen. Die tödliche Zwickmühle in Ausschaffungshaft versinnbildlicht nicht nur Olegs leidvolle Auswegslosigkeit, sie legt auch Zeugnis ab von einem Asylwesen und einem Justizvollzug, die Tote in Kauf nehmen.
Wir wollen ein Zeichen setzen für all die Menschen, die in den Mühlen des Asylsystems systematisch zermalmt, zerrüttet und handlungsunfähig gemacht werden.
Queeramnesty und augenauf Zürich