Keine medizinische Versorgung
3. 1996 wurde nach durchgeführter CT und Magnetresonanz bei C. die Diagnose "subrenale neoplasie" mit (damals niedrigen) Krebsaktivitätsindikationen gestellt. Das ist auf Deutsch gesagt ein sog. Nebennierenkrebs.
Derweilen in Italien der gefängnisärztliche Dienst die Sache ernst nahm und mit regelmässigen Kontrollen (CT und Magnetresonanz) das Wachstum dieses Geschwürs kontrollierte, scheint dem gefängnisärztlichen Dienst des Kantons Zürich wenig bis gar nichts an der Gesundheit der Insassen gelegen. Ich will nicht verallgemeinern.
Das, was sich aber der Gefängnisarzt aus Pfäffikon leistet, ist skandalverdächtig. Obwohl der Arzt von M. ein oder zwei Tage nach Überführung ins BG Pfäffikon diesen sah und mündlich über die Krankengeschichte informiert und gebeten wurde, als erstes eine Blutuntersuchung durchzuführen, geschah nichts. Dass er offensichtlich nicht in der Lage war, anlässlich des ersten Besuchs Blut zu entnehmen, könnte er vielleicht halbwegs plausibel erklären. Vielleicht hatte er sein Köfferli nicht dabei. Dass er sich aber knapp drei Wochen nicht mehr sehen liess und sich erst nach Drängen des Patienten blicken liess, ist nicht nachvollziehbar. Als C. ihn erneut bat, eine Blutuntersuchung vorzunehmen, wusste der Herr Doktor nicht mehr, um was es ging, was vielleicht dadurch erklärbar ist, dass er sich beim ersten Besuch keine Notizen gemacht hatte. Bis zum 3. Juni (Tag meines letzten Besuchs bei C.) ist der Arzt nicht mehr erschienen - bis zu diesem Tag wurde kein Blut abgenommen.
Anzufügen bleiben drei Dinge:
Erstens: Die Arztbesuche haben bis dato in einem videoüberwachten Raum stattgefunden. Ein Arzt, der sich in der geschilderten Art verhält und darüber hinaus Visiten in einem videoüberwachten Raum macht, hat die Essenz vom Hippokrates Eid wohl schon längst vergessen.
Zweitens: In dieses Bild passt auch, dass die aus Italien mitgenommenen Akten betreffend der Krankengeschichte bis heute spurlos verschwunden sind
Drittens: Dem Personal des BG Pfäffikon ist kein Vorwurf zu machen. Ich lege Wert auf die Feststellung, dass sich das Personal gegenüber C. bis heute korrekt verhalten hat.
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