Am Rande der 1.-Mai-Demo in Basel kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen links- und rechtsgerichteten Jugendlichen. Die gewaltlose Szene bekam durch die überraschenderweise mit Diensthunden eingreifenden Polizisten eine dramatische Wendung. Aus unerfindlichen Gründen verbiss sich ein Polizeihund im Bein eines Passanten. Das Tier hörte nicht auf die Befehle des verantwortlichen Hundeführers. Der Polizist schaffte es auch mit Hilfe eines weiteren Passanten nicht, das Opfer aus dem Klammerbiss des Hundes zu befreien. Erst ein beherzter Zivilist, welcher dem Tier mehrere gezielte Faustschläge auf die Schnauze versetzte, konnte den Gebissenen befreien. Der Verwundete wurde mit der Sanität auf die Notfallstation des Kantonsspitals transportiert.
Dies ist nicht der erste derartige Vorfall im Rahmen gewaltfreier Demonstrationen.
Allgemein stellt sich die Frage, weshalb Polizeihunde an Demonstrationen eingesetzt werden, insbesondere wenn es sich um Tiere handelt, deren Schulung offensichtlich massive Lücken aufweist. Die offiziell praktizierte Deeskalations-Taktik der Basler Polizei wird durch den Einsatz nicht kontrollierbarer Hunde zur Farce.
augenauf fordert deshalb, auf sämtliche Einsätze von Polizeihunden bei Demonstrationen und allen anderen Menschenansammlungen zu verzichten.
1. Mai 2003, Augenauf Basel |