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  Dein Freund und Helfer ....
Sich einige Meter vom Ausweis zu entfernen, kann in der Notfallstation enden
Jan. 2004
 


Am 10.01.2004 entdecken zwei Polizisten im Kleinbasel, dass ein Auto in der Halteverbotszone steht. Dies ist in diesem Quartier an sich nichts aussergewöhliches und führt erfahrungsgemäss nur in Ausnahmefällen zu polizeilicher Intervention. Da der Autohalter - der Besitzer eines wenige Meter entfernten türkischen Lebensmittelgeschäfts - jedoch gerade mit dem Ausladen von Waren beschäftigt ist, wird er von den Beamten auf die Verkehrssünde hingewiesen und nach dem Ausweis gefragt. Der Angesprochene erwidert, dass er den Ausweis gerade nicht auf sich trage, sondern im Laden habe. Er bietet an, ihn zu holen.

Bis dahin ist alles ordnungsgemäss verlaufen und die Angelegenheit hätte sich auch ohne weitere Eskalation mit dem Ausstellen einer Busse erledigen lassen.
Doch das scheint nicht im Sinn der beiden Polizisten zu sein: sie erlauben dem Mann nicht, den Ausweis zu holen, sondern wollen ihn zwecks Abklärung der Personalien auf den Posten mitnehmen. Einer der beiden holt auch schon die Handschellen hervor. Der Ladenbesitzer versteht die Welt nicht mehr und bietet nochmals an, mit oder ohne Polizeibegleitung die paar Meter zum Laden zurückzulegen, um die Papiere zu holen. Da liegt er auch schon auf dem Boden, zu Fall gebracht und auf den Asphalt gedrückt von trainierten Polizistenmuskeln. Im Polizeirapport steht später, der Mann habe wiederholt das Halteverbot missachtet und sich einer Identitätsüberprüfung massiv widersetzt,- ein Vorwurf über welchen sich sowohl der Betroffene als auch die anwesenden ZeugInnen nur wundern können.

Bild: TeleBasel
 

Als die schockierte Frau des Ladenbesitzers herbeieilt und die Polizisten bittet, ihren Mann loszulassen, wird sie angefaucht, sie solle ruhig sein oder sie würde ebenfalls mitgenommen. Nach dem nächsten Wort zückt einer der Uniformierten seinen Tränengasspray und bedroht die ohnehin schon den Tränen nahe Frau damit.

Zum Glück trifft nun eine zweite Polizeistreife mit wesentlich vernünftigeren Beamten ein,- sie verscheuchen die Kollegen vom Rücken des Mannes, nehmen ihm die Handschellen ab und begleiten ihn zur Sichtung der Papiere in den Laden.

Nach der Kontrolle begibt sich das Opfer auf die Notfallchirurgie, wo Prellungen im Hals-, Nasenbein-, Hüft- und Handgelenkbereich attestiert und behandelt werden.

Der Pressesprecher des Polizei- und Militärdepartements (PMD) rät, die Vorkommnisse der "unabhängigen Beschwerdestelle des PMD" zu melden oder Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten...

Und was machen die beiden übermotivierten Polizisten? Sie zeigen den Kontrollierten wegen "Diensterschwernis" an.